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Brautschleier – die schönsten Modelle und außergewöhnlichsten Formen
Auf ‚das‘ modische Highlight sind bei einer Hochzeit nun wirklich alle Blicke gerichtet: das Kleid der Braut – noch dazu umspielt von einem wunderschönen Schleier! Auch aus diesem Grund wollen selbst heutzutage viele Bräute nicht auf den Schleier verzichten.
Selbst wenn die Tendenz zum ‚schleierlosen‘ Heiraten zunimmt und Haar- oder Blumenkränze bzw. Hüte voll im Trend liegen, verleiht wohl nichts besser als ein individuell gefertigter Schleier Ihrem Look eine romantische, royale oder gar geheimnisvolle Ausstrahlung. Zahllose Varianten an Längen, Formen und Modellen stehen hierfür nämlich zur Verfügung. Lassen Sie sich einfach auf den Seiten unserer virtuellen Hochzeitsmesse inspirieren.
Genauso wie sich Farben, Formen und Tragevarianten des Brautschleiers im Lauf der Jahrtausende geändert haben, haben sich auch Bedeutung und Symbolik des ‚Verschleierns‘ gewandelt. Nach antikem bzw. heidnischem Brauch sollte die Umhüllung der Braut noch einen wirkungsvollen Schutz gegen böse Geister und Dämonen bieten, um drohendes Unheil oder gar die Vereitelung der Hochzeit zu verhindern. Nach christlichem Verständnis symbolisiert hingegen der weiße Schleier die Unschuld und Jungfräulichkeit der Braut. Eine weitere Deutung besagt, dass die Braut ihre Tränen – wegen des Abschieds und der künftigen Trennung von ihrer Familie – mit dem Brautschleier besser verbergen konnte.
Video: Brautfrisur halboffen mit Schleier und Diadem | Hochzeitsfrisur | braut.TV
Zur Zeit der alten Römer war der Brautschleier noch safrangelb, bis er sich im Christentum zum unschuldigen Weiß oder leidenschaftlichen Rot gewandelt hat. Letztlich hat sich aber die Farbe Weiß als traditionelle Farbe für den Brautschleier durchgesetzt. Wenn Sie keinen farbigen oder gar schwarzen Schleier bevorzugen, haben Sie wie beim Brautkleid die Möglichkeit, sich für verschiedene Weißtöne zu entscheiden. Denken Sie aber immer daran, dass der Schleier Ihrem Brautkleid nicht die Show stehlen darf. Am besten, Länge, Breite und Verzierungen sind mit dem Design Ihres Brautkleids perfekt abgestimmt.
Spitze, Satin, Perlen oder Strass – welcher Saum soll es sein?
Der Brautschleier ist vielseitig einsetzbar. Entweder kann er die Erscheinung und Wirkung des Brautkleides unterstreichen oder stattdessen einen kleinen Gegenakzent setzen. Hierfür sorgen u. a. die unterschiedlichen Breiten und Längen oder die Art des Saumes. Möchten Sie z. B. dem Brautkleid die größtmögliche Wirkung zukommen lassen, ohne auf einen Schleier zu verzichten, sollten Sie die einfachste Variante auswählen: reinen Tüll ohne Saum. Denn er verleiht Ihnen die gewünschte romantische Aura, bleibt aber mit seinen einfachen zarten Falten am Schleierrand dezent im Hintergrund.
Soll Ihr Schleier hingegen eine sanfte, verspielte Nuance zeigen, so ist ein feiner Spitzensaum zu empfehlen. Wenn Sie es eher klassisch bevorzugen, liegen Sie mit einem Satinsaum genau richtig. Für den glamourösen Effekt sorgt hingegen ein Schleier mit Perlensaum. Einen Gegenakzent zu einem eher schlichten Brautkleid setzen Sie wiederum mit einem Strasssaum, der mit seinen schimmernden Steinen für reichlich Glitzer-Atmosphäre sorgt.
Bei der Wahl Ihres Brautschleiers sollten Sie zudem auf die optimale Breite achten. So eignet sich der schmale Brautschleier mit einer Breite von 137 cm und seiner eleganten Form am besten für zierliche Silhouetten sowie für Brautkleider mit detailverliebten Ärmeln oder Trägern. Der mittelbreite Brautschleier mit 183 cm Breite ist ideal für Brautkleider mit schlichten Trägern oder Ärmeln. Der mit 275 cm Breite umfangreichste Brautschleier wird schließlich gewählt, wenn er aufgrund seines größeren Volumens Problemzonen wie etwas breitere Schultern und Arme verdecken soll. Er ist aber auch bei trägerlosen Brautkleidern beliebt.
Fascinator, Birdcage, Juliet Cap, Flyaway, Pouf und Kathedral – Schleier-Formen in Hülle und Fülle
Wie Sie sich bereits vorstellen können: Brautschleier ist nicht gleich Brautschleier! Von kurz über mittel- bis ultralang, von traditionell über romantisch bis hin zu extravagant – die Auswahl der Formen und Längen ist riesig. Kurze Brautschleier eigenen sich dabei am besten für kleinere Figurtypen, lassen sich aber durchaus sowohl mit kurzen als auch mit langen Brautkleidern kombinieren. Zu den kürzesten Modellen zählen z. B. der coole Fascinator, der Birdcage-Schleier im Vintage-Look sowie die originelle Juliet Cap, die allesamt mit ausgefallenen Designs aufwarten.
Ähnlich unbefangen, und deshalb für eine standesamtliche Trauung besonders geeignet, wirkt der Flyaway, der zur Kategorie der schulterlangen Brautschleier gehört. Zu den längsten unter den kürzeren Brautschleiern zählen die Ellbogen- bzw. Taillenschleier mit 64 cm Länge, die sowohl am Hinter- als auch am Hauptkopf getragen werden können. Stehen Sie auf den extravaganteren Look, dann sollten Sie sich einmal den aus Frankreich stammenden, vom Kopf abstehenden Pouf betrachten. Er gehört nämlich zu den modernsten und auffälligsten Formen des Brautschleiers, dessen Länge praktischerweise frei wählbar ist.
Unter den langen Brautschleiern gilt der sogenannte Fingerspitzen-Schleier mit seinen ca. 91 cm Länge als einer der populärsten, da er zu beinahe allen Brautkleidern passt. Insbesondere zu den noblen Empire- und pompösen Prinzessinnen-Kleidern sieht er wirklich fantastisch aus. Obwohl er mit seinen 183 cm Länge bereits bis zum Knie oder Knöchel reicht, ist der Ballett- oder Walzer-Brautschleier, wie der Name bereits sagt, noch gut zum Schwingen des Tanzbeins geeignet.
Noch länger sind die sogenannten Kirchen- und Kapellen-Schleier, die beide zusätzlich mit einem kürzeren Gesichtsschleier, wie z. B. einem Blusher-Schleier, kombiniert werden können. In wahrhaft königlichem Glanz erstrahlt schließlich die Trägerin des mit über 3 m längsten Brautschleiers – dem Kathedralschleier, der tatsächlich traditionell bei royalen Hochzeiten getragen wird, und der optimal zu Etui-, Duchesse- und Mermaid-Brautkleidern passt. Sie können sich noch nicht für ein Modell entscheiden? Kein Problem – lassen Sie sich einfach von den zahlreichen Beispielen auf den Seiten unserer virtuellen Hochzeitsmesse anregen!
Abschließend stellt sich nur noch eine Frage: Wann ist der beste Zeitpunkt gekommen, den Schleier wieder abzusetzen? Das bleibt frau heutzutage tatsächlich selbst überlassen. In frühen Zeiten war es noch üblich, dass der Schleier durch den Bräutigam zur Mitternacht abgenommen wurde, was als Symbol der Entjungferung galt. Später wurde der Schleier bereits während der Trauungszeremonie zum ersten Kuss gelüftet. Erhalten haben sich aber bis heute einige Hochzeitsbräuche, wie z. B. der Schleiertanz. Dieser findet um Mitternacht statt, nachdem die Braut ihren Schleier abgenommen hat. Danach tanzt das Brautpaar zu einem romantischen Lied unter dem Schleier, der von den Hochzeitsgästen in die Höhe gehalten wird. Während des Tanzes versuchen die unverheirateten Frauen, den Schleier zu erbeuten und ihn in Stücke zu reißen. Die Siegerin, die das größte Stück ergattert, soll dann als Nächste heiraten. Doch keine Angst um Ihr gutes (und teures) Stück - heutzutage wird der Schleier für den Schleiertanz einfach durch Tüll ersetzt …
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