Die katholische Trauung – Wichtiges und Wissenswertes

Auf das ganz besondere Ambiente in der Kirche, die festliche Zeremonie mitsamt Glockenläuten und Orgelspiel, den Blumenschmuck, die Gesänge, den Einzug der Brautleute und natürlich den Ringtausch vor dem Altar wollen viele Brautpaare nicht verzichten.

Und tatsächlich gibt es viele Gründe dafür, sich nicht nur auf dem Standesamt, sondern auch vor dem Traualtar das Ja-Wort zu geben: der eigene Glaube und der Empfang des göttlichen Segens für die gemeinsame Ehe, ganz traditionelle Beweggründe oder ‚nur‘ die Freude auf eine festliche Zeremonie. Damit Sie und Ihre Liebsten einen reibungslosen und traumhaft schönen Hochzeitstag verbringen können, haben wir auf unserer virtuellen Hochzeitsmesse einige wichtige Infos und Tipps zusammengestellt.  

Möchten Sie sich katholisch trauen lassen, müssen entweder Sie beide oder zumindest einer von Ihnen beiden der katholischen Kirche angehören. In diesem Fall kann auf Wunsch ein Geistlicher einer anderen christlichen Konfession bei der Zeremonie anwesend sein. Ist einer von Ihnen bereits geschieden, kann eine Trauung nur dann stattfinden, wenn die vorherige Ehe lediglich standesamtlich und nicht kirchlich geschlossen wurde. Denn nach katholischer Auffassung gilt die kirchliche Trauung als Sakrament, das nicht (mehr) aufgelöst werden kann. Einzig in seltenen Ausnahmefällen – z. B. in einem Ehenichtigkeitsverfahren – kann die erste Ehe als ungültig erklärt werden.  

Video: Auf ein Kaffee mit Pater Albert - Hochzeit (Alles was man zur kirchlichen Trauung wissen muss)

Für die Anmeldung zur katholischen Trauung benötigen Sie folgende Dokumente: einen gültigen Personalausweis, eine Taufbescheinigung, die Sie bei Ihrem Taufpfarramt beantragen, und die an Ihrem Hochzeitstermin nicht älter als 6 Monate sein darf, ferner – falls vorhanden – ein Firmungszeugnis sowie die Heiratsurkunde des Standesamtes oder die Anmeldebescheinigung zur Eheschließung. Ein sogenannter Entlassschein des Gemeindepfarrers ist ebenfalls beizufügen, falls Sie sich in einer anderen Gemeinde und von einem anderen Pfarrer trauen lassen möchten.

Am Anfang steht das Ehevorbereitungsgespräch

Damit Sie Ihre Traumhochzeit in der Kirche Ihrer Wahl feiern können, müssen Sie als Erstes Ihren Trauwunsch beim Pfarramt Ihrer Heimat-Pfarrei anmelden. Da viele Termine zu besonders beliebten Zeiten, wie z. B. im Mai, schnell ausgebucht sind, sollten Sie das am besten frühzeitig tun. Generell empfehlen wir Ihnen eine Vorlaufzeit von ca. 6 Monaten bis zu einem Jahr.

Anschließend sollten Sie die beiden Trauzeugen bestimmen, die bei der katholischen Hochzeit im Gegensatz zur standesamtlichen vorgeschrieben sind. Ebenso festzulegen sind Musiker, Fotografen und alle diejenigen, die noch am schönsten Tag in Ihrem Leben mitwirken sollen. Während eines sogenannten Ehevorbereitungsgesprächs wird der Pfarrer mit Ihnen über die Bedeutung der kirchlichen Trauung und das katholische Verständnis der Ehe sprechen. Aber auch Persönliches – z. B. Ihr beruflicher Werdegang und Ihre individuellen Interessen oder die Geschichte Ihres Kennenlernens werden zur Sprache kommen. Schließlich soll die Predigt ja viele persönliche Momente enthalten. Zudem bietet die katholische Kirche Ehevorbereitungsseminare an, die sich mit generellen Fragen zur Ehe beschäftigen. Hilfe bei der evtl. Konfliktbewältigung in einer Partnerschaft wird hier ebenfalls gegeben.

Während Ihres Traugespräches werden Sie sich aber auch auf die organisatorischen Fragen zum Ablauf des Gottesdienstes konzentrieren. Evtl. vereinbaren Sie dazu sogar noch einen weiteren Termin, bei dem entschieden wird, wie Ihre Zeremonie gefeiert werden soll – als Wortgottesdienst ohne Eucharistie oder als Trauung mit Eucharistie-Feier. Zugleich legen Sie die Lieder und Texte fest, die gesungen bzw. vorgelesen werden sollen. Und schließlich wird der Trauspruch ausgewählt, der als geistliches Leitwort für Ihre Trauung und Ehe dienen soll. Unser Tipp: Machen Sie sich hierfür eine Liste mit den wichtigsten Punkten, damit Sie bei dem Gespräch nichts vergessen.  

Die katholische Trauung – Ablauf und Bedeutung  

Der katholische Traugottesdienst besteht aus insgesamt 4 bzw. 5 Teilen – je nachdem, ob die Eucharistiefeier mit einbezogen wird oder nicht. Zum Auftakt des 1. Teils ‚Eröffnung‘ wird Sie der Pfarrer am Eingang der Kirche empfangen und mit Ihnen gemeinsam unter den Klängen eines feierlichen Liedes in die Kirche einziehen. Anschließend findet die Begrüßung der Brautleute in der Gemeinde statt, worauf sich einige persönliche Worte von Ihnen an die Gemeinde anschließen können. Darauf folgen das allgemeine Schuldbekenntnis sowie der Kyrie-Ruf oder -Gesang. Das Tagesgebet bildet den Abschluss des 1. Teils, in dem der Pfarrer um Liebe und Güte als Gaben Gottes für das Brautpaar bittet.  

Am Beginn des 2. Teils, dem ‚Wortgottesdienst‘, stehen Lesungen aus dem Alten oder Neuen Testament, die vom Brautpaar ausgewählt wurden. Diese können von Freunden, Verwandten oder den Trauzeugen vorgetragen werden. Dem Antwortgesang, der sich auf die Lesung bezieht, schließen sich die Verkündung des Evangeliums sowie die Predigt an, die u. a. auf dem ausgewählten Trauspruch basiert.  

Zum zentralen 3. Teil ‚Trauung‘ stellen sich die beiden Trauzeugen an die Seite des Brautpaars. Bei der ‚Befragung der Brautleute‘ bekunden diese die Bereitschaft und den freien Entschluss zur christlichen Ehe. Jetzt segnet der Pfarrer die Ringe und spricht darüber ein Segensgebet. Nun folgt der sehnlichst erwartete Höhepunkt der Zeremonie: die Vermählung, bei der Braut und Bräutigam ihren Bund vor Gott schließen. Hierzu gibt es zwei Alternativen – den Vermählungsspruch oder die Vermählung durch das Ja-Wort. Währenddessen findet auch der Ringtausch statt. Zur ‚Bestätigung der Vermählung‘ legt der Pfarrer seine Stola um die ineinandergelegten Hände des Brautpaars, wonach er das berühmte Bibel-Wort hinzufügt: ‚Was Gott verbunden hat, das darf der Mensch nicht trennen‘. Daraufhin spricht der Pfarrer über das Brautpaar den feierlichen Trauungssegen, woran sich optional eine Lesung und ein Musikstück Ihrer Wahl anschließen können. Die Unterzeichnung der Trauungsdokumente und die Fürbitten-Gebete schließen den 3. Teil ab.  

Den 4. Teil bildet die optionale ‚Eucharistiefeier‘ mit Gabenbereitung, Eucharistischem  Hochgebet, Vaterunser, Friedensgruß, Kommunion und Danklied. Im letzten Teil ‚Abschluss‘ spricht der Pfarrer ein Schlussgebet und den Schlusssegen. Im Anschluss daran wird die Gemeinde durch den Pfarrer entlassen, bevor das frisch vermählte Paar und die Gemeinde unter den festlichen Klängen eines Liedes aus der Kirche ausziehen.  

Für Ihren großen Tag empfehlen wir Ihnen, ein kleines Programmheft für Ihre Gäste zusammenzustellen, das den genauen Ablauf Ihres Traugottesdienstes mitsamt den Noten und Texten der ausgewählten Lieder enthält. Am besten, Sie heben dann auch einige Exemplare zur Erinnerung auf. Auf den Seiten unserer virtuellen Hochzeitsmesse finden Sie einige schöne Beispiele.    

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